Im April widmen wir uns Deiner Hüftgesundheit! Was und wo genau ist die Hüfte und welche Muskeln/ Bändern stabilisieren sie? Wir beleuchten aus der yogatherapeutischen Sicht das Impingement-Syndrom, die Hüftarthrose und das Piriformis-Syndrom! Die beste Nachricht ist, dass Yoga bei allen Einschränkungen helfen kann! Du kannst Yoga praktzieren, ob Du nun ein neues Hüftgelenk bekommen oder aufgrund von Bewegungsmangel oder einseitiger Belastung Schmerzen hast! Wir schauen gemeinsam, welche Anpassungen Du eventuell brauchst und auf was Du achten darfst!
Was ist die Funktion der Hüfte und welche Strukturen sind wichtig zu kennen?
Die Hüfte ist das stabilste Gelenk in Deinem Körper, denn es trägt das Gewicht deines Oberkörpers und überträgt Kraft von deinen oberen Extremitäten auf die unteren. Die wichtigsten anatomischen Strukturen des Hüftgelenks sind die beiden Gelenkpartner, Hüftgelenkpfanne und der Hüftkopf, deren Zusammenspiel von vielen Faktoren abhängig ist und individuell sehr unterschiedlich. Dein Hüftgelenk verbindet das Becken mit dem Oberschenkelknochen und ermöglicht so Bewegungen wie Beugen, Strecken, Drehen und seitliches Bewegen Deines Beines. Im Grund ist der wichtigste Faktor für eine gesunde Hüfte bis ins hohe Alter ein ausgeglichenes Zug- und Spannungsverhältnis der muskulären Strukturen rund um Deine Hüfte!
Folgende Faktoren spielen eine Rolle:
Der große Rollhügel (Trochanter major) dient als Ansatzpunkt für fast alle Muskeln, die den Oberschenkel im Hüftgelenk nach außen drehen. Zusätzlich zieht eine Muskelfaszienplatte (M. tensor fasciae latae) über den Trochanter major wie eine Verspannung hinweg, die den Oberschenkelkopf in die Pfanne presst.
Hier befindet sich auch ein Schleimbeutel, der als Gleitschicht dient und bei Überreizung Schmerzen verursachen kann.
Die wichtigsten Muskeln und ihre Funktion:
- Gluteale Muskulatur: M. gluteus maximus ( Außenrotation, Hüftstreckung, Abspreizen (Abduktion), Heranführen des Beines (Adduktion); M. gluteus medius ( Beckenstabilisierung in der Sagitalebene (d.h. er verhindert im Einbeinstand das Abkippen des Beckens auf der Gegenseite)
- M. tensor fasciale latae (Innenrotation, Flexion, Stabilisierung des Gelenks durch einen Anpressdruck von außen, durch den der Hüftkopf in der Pfanne zentriert wird.
- M. piriformis (vorwiegend Außenrotation
- M. iliopsoas und M. rectus femoris (beide Muskeln beugen in der Hüfte, der M. iliopsoas richtet bei beidseitiger Aktivität den Oberkörper auf, z.B. im "Boot", beide Muskeln heben das Bein an (die sog. Hamstrings)